Tatjana Vall

Porträt Tatjana Vall. Foto: Hanno Dreyer.

Porträt Tatjana Vall. Foto: Hanno Dreyer.

Tatjana Vall, geboren 1994 in Serbien, schafft in ihren Arbeiten künstliche Ökosysteme, die Wahrnehmung und Präsenz reflektieren. Ihre Arbeiten wurden u.a. in der ERES Stiftung, in der Kunsthalle Recklinghausen und in mehreren Off-Spaces im Ausland gezeigt. Sie hat ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste München 2024 als Meisterschülerin von Pamela Rosenkranz abgeschlossen. Vall erhielt mehrere Auszeichnungen und wird seit 2025 von der Galerie BRITTA RETTBERG vertreten.


Beschreibe dein Atelier in drei Wörtern!
Dschungel, Zeitkapsel, Luftschloss.  

Mit welchen Themen und Motiven beschäftigst Du Dich in Deiner Kunst?  
Ich verbinde in meinen Installationen gerne Themen der Psychologie, der Kunstgeschichte und der Computerwissenschaft, die ich meistens installativ zu künstlichen Ökosystemen zusammenbringe. Dabei weite ich gerne meine Rolle als erschaffende Künstlerin aus und beteilige mich im Idealfall an der Aufrechterhaltung und Pflege der Systeme selbst, auch aus der Distanz.                         

Was bedeutet dein Atelier für dich? Was hält Dein Atelier für Dich bereit, was es an einem anderen Ort nicht gibt? 
Kreatives Workout und die Zuverlässigkeit einer Routine: Die Möglichkeit einer undurchsichtigen Ordnung, die mein Denken stützt, bis sie Früchte trägt. Das Netzwerk an Materialressourcen, Werkstätten und spannenden Menschen in unmittelbarer Nähe, die ich einladen kann. 

Was ist Deine persönliche Erfahrung oder Vision, was die gesellschaftliche Relevanz von Kunst betrifft? 
Mit der Kunst lassen sich viele Dinge abstrakt und indirekt verhandeln, idealerweise wirkt sie lange nach und sie spiegelt die Betrachtenden. Aus den Erkenntnissen der Geschichte, die zeigen, wie stark die Kunst mit der Entwicklung einer Gesellschaft in Wechselwirkung steht, in der Renaissance genauso wie im Nationalsozialismus, gilt es daher für einen freiheitlichen und pluralistischen Diskurs offen zu sein, an dem man als demokratische Gesellschaft wachsen kann. 

Zurück
Zurück

Julia Walk

Weiter
Weiter

Janina Totzauer