Nikolai Gümbel
Porträt Nikolai Gümbel.
Nikolai Gümbel, geboren 1995 in Frankfurt am Main, ist ein in München lebender und arbeitender Künstler. Seine Praxis umfasst künstlerische Recherche, Installationen, Video- und Fotoarbeiten, sowie Zeichnungen und konzeptuelle Objekte. Gümbels Arbeiten sind derzeit in Ausstellungen bei Fuocherello in Turin, im ZIRKA Aquarium in München und Platform München zu sehen. 2025/2026 ist er Stipendiat des Bayrischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Forschung an der Cité des Arts Internationale in Paris.
Was bedeutet dein Atelier für dich? Was hält Dein Atelier für Dich bereit, was es an einem anderen Ort nicht gibt?
Meine Arbeiten entstehen selten ausschließlich im Atelier. Oft setze ich mich mit bestimmten Orten auseinander, sodass ich mich auf Baustellen, Ausgrabungsstätten oder in Krankenhäusern aufhalte. Das Atelier ist dann der Ort, an dem ich Fotos, Videos, aber auch anderes Material filtere. Wahrscheinlich brauche ich diesen Fokus, damit Dinge sichtbar werden, hervortreten oder wieder verschwinden können. Im Rahmen eines früheren Atelierstipendiums, das in einer Villa untergebracht war, habe ich eine Arbeit gemacht, die sich explizit mit dem Kontext des Ateliers auseinandersetzt.
Benenne deine liebsten Gegenstände in deinem Atelier!
Vor kurzem habe ich eine alte Tischplatte gefunden, die im Gang vor meinem Atelier stand, ich weiß noch nicht, was daraus werden soll, aber sie hat mein Interesse geweckt. Es ist diese Entscheidung, Gegenstände mitzunehmen ins Atelier, die etwas wichtig machen kann.
Welche Atmosphäre magst du in deinem Atelier? Was macht für dich der ideale Ort zum Kreativsein aus?
Das ist abhängig von der Tätigkeit. Um Anträge oder Bewerbungen zu schreiben, eher morgens bei Licht, für anderes brauche ich eher Dunkelheit. Ich teile mein Atelier mit einem befreundeten Regisseur und Filmemacher. Ich schätze den Austausch und die Zusammenarbeit, die dadurch entstehen kann.